Heimische Moosbeere
Die Moosbeere ist ein immergrüner, auf dem Boden aufliegender Zwergstrauch mit kleinen länglichen Blättern. Die Blüten stehen zu 1 bis 4 in Büscheln und bringen ab dem Sommer erbsengroße, dunkelrote, essbare Früchte hervor, die aufgrund ihres hohen Benzoesäuregehaltes den ganzen Winter, ohne zu faulen, am Strauch haften bleiben.
Dieser heimische Bewohner unserer Moore liebt einen feuchten nassen Standort in sonniger bis halbschattiger Lage.
Detaillierte Pflanzenbeschreibung:
Die in Nord- und Mitteleuropa beheimatete Moosbeere bevorzugt einen sauren Boden und ist daher hauptsächlich in Torfmooren bzw. auf Hochmooren anzutreffen. Da dieser spezielle Lebensraum immer mehr zurückgedrängt wird, sind größere Vorkommen hauptsächlich noch in den Tundren Skandinaviens zu finden. Aber auch im Vaaler Moor findet man noch einen natürlichen Bestand von Vaccinium oxycoccus. Die Ranken dieses immergrünen Zwergstrauches können bis zu einem Meter lang werden.
Die roten Beeren der Moosbeere sind herb-sauer und roh kaum zu genießen. Dies ändert sich erst, nachdem die Beeren mindestens einmal Frost bekommen haben. In der Regel werden die Früchte, ähnlich wie Preiselbeeren, zu Kompott oder Marmeladen verarbeitet. Auch für die Natur ist die heimische Moosbeere recht wertvoll. Die Blüten werden von Bienen und Hummeln gerne angenommen und die Vögel können auch nahezu den ganzen Winter von den langanhaftenden Beeren zehren.
Der botanische Name setzt sich unter aus den Begriffen oxy und coccus zusammen. Dieses bedeutet so viel wie saurer Kern. Aufgrund des immer selteneren Vorkommens sollten die Beeren in der freien Natur nicht mehr gepflückt werden.