Lorbeerblättrige Johannisbeere
Im späten Winter bzw. zeitigen Frühjahr erfreut uns die Lorbeerblättrige Johannisbeere mit ihren cremeweißen, duftenden Blüten. Ribes laurifolium stammt aus dem Südwesten Chinas. Dort wächst sie in Höhen von 2.000 bis 3.500 m über NN in felsigem Gebirge, Gebirgswäldern und entlang von Flüssen. Die noch nahezu unbekannte Lorbeerblättrige Johannisbeere wächst zu einem sparrig, breit locker aufgebauten Strauch mit immergrünen ledrigen Blättern heran. Auch die Blätter wachsen sparrig an den Triebspitzen. Die dunkelgrünen, lanzettlichen, ca. 8 cm langen und bis zu 3,5 cm breiten Blätter sind paarweise, zu zweit oder viert, um die Terminale angeordnet. Die Rinde der jungen Triebe ist rotbraun, die älteren Triebe haben eine graubraune, rissige Rinde. Ribes laurifolium wächst langsam. In 10 Jahren ist der Strauch ca. 1 bis 1,25 m hoch und ebenso breit. Ab Februar erscheinen meistens die ersten Blüten. Die Zweihäusige Lorbeerblättrige Johannisbeere bildet an der männlichen Pflanze kleine cremeweiße bis gelbgrüne Blüten. Bis zu 12 Einzelblüten hängen in 3 bis 6 cm langen Rispen an den Trieben. Die 2 bis 3 cm langen Blütenstände der weiblichen Pflanze sind cremeweiß, sie bilden einen bezaubernden Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern. Erst mit Fruchtbehang neigen sich die zuvor aufrecht wachsenden weiblichen Blüten etwas. Es entwickeln sich rot-violette, 2 cm lange, eiförmigen, säuerlich-aromatisch schmeckende Beeren.
Die anspruchslose Ribes laurifolium gedeiht an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. In einem frischen, feuchten, durchlässigen und nährstoffreichen Boden wird sie schnell einwurzeln. Im Winter sollte sie vor Frost geschützt werden. Ribes laurifolium ist etwas für den Liebhaber von Raritäten. Die Lorbeerblättrige Johannisbeere kann sehr gut als Unterpflanzung eingesetzt werden. Mit ihren leuchtenden cremeweißen Becherblüten bringt sie auch die schattigen Bereiche unter hohen Bäumen zum Leuchten.