Halbimmergrüne Eiche
Die Halbimmergrüne Eiche, auch Wintergrüne Eiche oder Turners Eiche genannt, ist um 1780 in der Baumschule Turner in England durch eine Kreuzung der Steineiche (Quercus ilex) mit der Stieleiche (Quercus robur) entstanden. Ihre Laubblätter sind verhältnismäßig schmal, und werden bis zu 10-12 cm lang. Sie sind nur schwach gelappt, dunkelgrün und glänzend. Die Blätter bleiben im Winter am Baum haften und werden dann beim Neuaustrieb abgestoßen. So bleibt diese Eiche im Winter grün. Eher langsam bildet Quercus turneri Pseudoturneri ihre nahezu kugelig wachsende Kronenform aus. Nach etwa 10 Jahren können sich erste Eichelfrüchte entwickeln, die ungefähr bis zur Hälfte von einem Fruchtbecher umgeben sind. Die Halbimmergrüne Eiche wird am passenden Standort ca. 15 m hoch und bis zu 7 m breit. Diese schöne Eiche mit ihrem relativ kurzen Stamm und der kugeligen Krone sollte als Solitär gepflanzt werden.
An den Boden stellt Quercus turneri Pseudoturneri keine großen Ansprüche. Sie kommt mit normalen, trockenen bis frischen, gut durchlässigen, sauren bis alkalischen Böden zurecht. Ihre Hitze- und Trockenheitstoleranz macht sie in Zeiten des Klimawandels für manche Standorte interessant. Allerdings braucht die wärmeliebende Halbimmergrüne Eiche einen geschützten Standort, da sie nach frühem Blattaustrieb etwas spätfrostgefährdet ist. Junge Pflanzen sollten im Winter geschützt werden. Wenn sie sich am Standort ausreichend etabliert hat, verträgt diese Eiche auch strenge Fröste sehr gut. Weitere schöne Bäume mit halbkugeliger Kronenform sind beispielsweise auch die Farnblättrige Rotbuche (Fagus sylvatica Asplenifolia), der Lampionbaum (Koelreuteria paniculata) und der Japanische Schnurbaum (Sophora japonica).