Chinesische Quitte, Holz-Quitte
Die Chinesische Quitte ist ein nahezu unbekanntes Gehölz aus China; bislang ist die auch Holz-Quitte genannte Pflanze leider nur unter Bonsai-Experten bekannt. Diese geringe Beachtung hat Pseudocydonia sinensis nicht verdient, schmückt sie doch das ganze Jahr über das Gartenbeet. Die Chinesische Quitte entwickelt sich zu einem malerisch wachsenden, 6 m hohen und 5 m breiten Stammbusch oder mehrstämmigen Baum. Im Frühling, meistens von Ende April bis Mitte Mai, zieren kleine, dezent duftende Blüten die Pseudocydonia sinensis. Aus den anfangs kräftig rosa Blüten (im Verblühen wird die Blüte zartrosa) entwickeln sich apfelgroße, längliche, gelbe Quitten. Auch diese Quitten können in der Küche verwertet und zu köstlichem Quittengelee und Quittenmus verarbeitet werden. Das im Sommer glänzend dunkelgrüne Laub entwickelt sich zum Herbst in ein prächtiges Farbenspiel. In sämtlichen Gelb-, Orange- und Rottönen leuchten die Blätter und ziehen alle Blicke auf sich. Auch die Rinde der Holz-Quitte ist etwas Besonderes: Sie sieht der Rinde des Eisenholzbaumes ähnlich. Im Alter löst sich die Borke und fällt schuppenartig ab. Mit ihrer braun-grau gemusterten Rinde schmückt die Chinesische Quitte auch zum Jahresende, im Winter, den Garten.
Die Holz-Quitte liebt einen sonnigen Standort. An den Boden stellt sie kaum Ansprüche, sie bevorzugt einen humosen, frischen und durchlässigen Boden. Die Chinesische Quitte ist vielfältig einsetzbar, ob für Parkanlagen, in Innenhöfen oder privaten Gärten, sie ist immer eine Besonderheit, die in Einzelstellung gepflanzt werden sollte. Weitere Gehölze, die mit einer außergewöhnlichen Herbstfärbung und einer besonderen Rinden-Struktur glänzen, sind Acer griseum, Parrotia persica und Platanus hispanica.