Zibarte
Ein Vertreter aus der Gruppe der Primitivpflaumen ist die Zibarte. Sie blüht meist schon Ende AprilAnfang Mai mit einer weißen, einfachen Blüte. Aus ihr entwickelt sich bis zum Spätsommer eine zumeist bläuliche Frucht, die in der Größe zwischen der Schlehe und der Pflaume anzusiedeln ist. Aufgrund des hohen Anteils an Gerbsäure ist die Zibarte geschmacklich näher mit der Schlehe verwandt. Die Früchte werden häufig zum Brennen von Schnäpsen verwendet.
Die Zibarte ist raschwüchsig, robust und wird meist 3 bis 4 m hoch. Sie besitzt frischgrüne Blätter, die in ihrer Gestalt an eine Kreuzung aus Pflaume und Schlehe erinnern. Die Zibarte ist ein uraltes Kulturobst und war früher häufig auf Bauernhöfen, in Böschungen und Heckenanlagen zu finden. Die Zibarte ist auch noch unter den Bezeichnungen Ziparte, Zibärtle, oder Seiberl bekannt und vor allem in Süddeutschland zu finden.