Taubenbaum, Taschentuchbaum
Beim Taschentuchbaum handelt es sich um ein sehr selten gepflanztes Gehölz, das ursprünglich in China beheimatet war. Dieser schöne, kleine Baum oder große Strauch mit fast lindenartigem Aussehen hat breit eiförmige, bis zu 14 cm lange Blätter und wird bei uns meist 8-9 m hoch bei einer Breite von bis zu 5 m. Bis zur ersten Blüte braucht es zwischen 10 bis 15 Jahre Geduld. Dann erscheinen im Mai bis Juni die kleinen Blütenköpfe des Taschentuchbaums, die von zwei bis zu 15 cm langen, weißen Hüllblättern umgeben sind. Sie bewegen sich im Wind und erinnern dann an Taschentücher, mit denen zum Abschied gewunken wird. Aus der Blüte entwickelt sich bis zum Herbst eine lang gestielte walnussartige Steinfrucht, die lange am Baum haften bleibt. Das Laub des Davidia involucrata vilmoriniana nimmt im Herbst eine gelbe bis orangerote Färbung an.
Davidia involucrata vilmoriniana gedeiht in nährstoffreichen, nicht zu trockenen, gut durchlässigen Böden. Der Standort sollte bevorzugt sonnig bis halbschattig und geschützt gewählt werden. Junge Exemplare sind zunächst etwas frostempfindlich, ältere am Standort etablierte Pflanzen aber ausreichend winterhart. Der Taschentuchbaum ist ein sehr schönes Gehölz zur Einzelstellung und verdient einen Platz als Solitär, der mit ausreichend Entfaltungsraum zu allen Seiten gepflanzt werden sollte. Weitere interessante Solitärgehölze sind beispielsweise auch der Zimtahorn, der Trauerlebkuchenbaum, der Zwerg-Kugelamberbaum und die Blumenesche.