Europäische Forsythie
Forsythia europaea ist die einzige in Europa einheimische Forsythie und hat ihr Verbreitungsgebiet auf der Balkanhalbinsel von Serbien über Montenegro bis Albanien. Dieser noch recht unbekannte Strauch wird bisher selten als Zierstrauch gepflanzt und ist bei uns daher fast nur in botanischen Gärten zu finden. Die leuchtend gelben Blüten der Europäischen Forsythie erscheinen meist einzeln, seltener paarweise im April. Sie sind kurz gestielt, vierzählig und etwas kleiner als die Blüten der Forsythien-Hybriden, dafür aber fruchtbar und auch für Insekten interessant. Im Spätsommer bilden sich aus den gelben Blüten zunächst kahle, grüne, später braune und verholzte Kapselfrüchte. Die glänzend grünen Blätter der Forsythia europaea sind eiförmig, zugespitzt und bis zu 7 cm lang. Insgesamt erreicht Forsythia europaea eine Höhe von 1,5 bis 2,0 m. Die Wuchsform ist ziemlich straff aufrecht.
Als Standort für die Europäische Forsythie sollte ein sonniger oder halbschattiger, möglichst warmer Platz gewählt werden. Leicht saure bis stark alkalische Böden sind für die Pflanzung dieser Forsythie geeignet. Dabei sollte der Boden trocken bis frisch und gerne nahrhaft sein; Staunässe wird nicht vertragen. Sehr schön eignet sich dieser Frühjahrsblüher als farblicher Kontrast vor immergrünen Sträuchern oder in einer Fläche von Frühlingsblumen. Weitere Beispiele für schöne im April blühende Blütensträucher sind die Kupferfelsenbirne, die Scheinhasel, die Sternmagnolie und die Blutjohannisbeere.